Ich erinnere mich nur zu gut an meine ersten Schminkversuche, ich war fünfzehn und kaufte mir in der Drogerie Mascara, Lipgloss und den für das Ende der 90er Jahre berühmt berüchtigten chrom-silbernen Lidschatten. Wie man sich schminkte hatte mir von einer Schulkollegin abgeschaut, die uns für einen Schulauftritt geschminkt hat. Dass man das ins Gesicht gemalte Zeug aber wieder vorm Schlafengehen abwaschen musste, war mir nicht klar: “Ach das geht bestimmt einfach ab beim Duschen!” Als ich nach Hause kam, sah mich meine Mutter entsetzt an, da sie dachte ihr Tochter hätte keinerlei Schlaf bekommen, denn die verschmierten Reste der Mascara zeichneten Pandabär-ähnliche Augenringe in mein Gesicht. In Erinnerung blieben mir vor allem ihre Worte: “Das Wichtigste beim Schminken, ist es sich gründlich Abzuschminken! Deine Haut wird es dir danken!”
Ein Grundsatz an den ich mich zu 97 Prozent halte (ja manchmal falle ich einfach so müde ins Bett oder schlafe nach einem langen Tag vorm Fernseher ein, dass ich meine guten Vorsätze über Board werfe … das “Vorsätze-vergessen” ist überhaupt so ein Hobby von mir) und ja meine Haut hat es mir bis heute gedankt. Meine Abschmink-Routine ist für meine trockene Haut besonders wichtig. Vergesse ich darauf belohnt mich mein Gesicht mit Spannungsgefühl, rauhen Hautstellen auf einer Gesichtshälfte und die andere Hälfte zieren ausgewachsene Pickel, zu denen meine Haut, außer während meiner Periode, gar nicht neigt.